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AUSSICHT AUF MEHR SICHT 

2015/2016

Bremerhaven

Stadtrauminterventionen mit abschließender Berichterstattungsshow

in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Bremerhaven und Bürger*innen der Stadt

Konzept & Realisation: Oliver Behnecke I Ingke Günther I Esther Steinbrecher I Manuela Weichenrieder I Jörg Wagner

Die Zukunft beginnt stets jetzt und das Morgen ist nicht so fern, wie uns manchmal lieb wäre. Visionen haftet oftmals der Makel des „Später-machen-wir-das!“ an. Sie scheitern häufig, weil man sie hasenfüßig vor sich herschiebt und selbst die kleinen Utopien vor lauter Abwarten und Unentschiedenheit hinfällig werden. Die großen Veränderungen werden gänzlich vertagt, weil so oft die Zeit, die Energie, das Geld oder der Masterplan fehlen.

Zunächst lohnt es sich, hinzusehen, was eigentlich vorhanden ist. Welche Situationen, Dinge, Hindernisse oder Fähigkeiten sind gegeben? Was ist richtig gut und woran ist man gewachsen? Worauf ist man stolz und wovon können andere lernen? Und was ist weniger geglückt oder gänzlich gescheitert? Welchen unverblümten Blick werfen die Menschen in Bremerhaven auf sich, ihre Stadt und deren Aussichten?
Die Künstler:innengruppe gärtnerpflichten wollte genau das herausfinden. Mit „Aussicht auf mehr Sicht“ begab sie sich in das Innere der fremden Seestadt. Als arbeitende Menschen in auffälliges Orange-Blau gewandet, wurde sich um Einlass in die privaten Refugien der Bürgerinnen und Bürger Bremerhavens bemüht. Arbeitend kamen alle fast nebenbei, aber konzentriert ins Gespräch. Dabei war weniger das allgemeine Lamento von der prekären Verfasstheit einer Stadt mit hoher Arbeitslosenquote interessant. Vielmehr standen die (Über)Lebensmodelle und subjektiven Welt- sowie Stadtansichten der Einzelnen im Fokus.


gärtnerpflichten gingen prozesshaft in drei Schritten vor. Dramaturgisch arbeiteten sie sich vom Innen der privaten Sphären in den öffentlichen Raum, um Gesammeltes abschließend mit einer Berichterstattungsshow verdichtet in den Kulturraum einzuspeisen.

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